Interessante Leserzuschirften auf "Untergang oder Veränderung"

Seit zwei Wochen erscheint bei Tagesbriefing.de statt meiner Kolumne eine Artikelserie , die sich mit der Zukunft von Maklerfirmen unter den veränderten Bedingungen nach dem LVRG befasst.


Es ist schon sehr interessant, wie die Leser je nach Sichtweise darauf reagieren. Chefs von Maklerpools heben andere Schwerpunkte hervor als Inhaber von mittelständischen Maklerfirmen oder die "Einzelkämpfer". In einem sind sich fast alle einig. Die Mehrzahl der Reaktionen der Lesern zeigt, dass bei Maklern viel Unsicherheit für die kommenden Jahr besteht.

 

Einige Leser machen mich darauf aufmerksam gemacht,  dass die gewählten Rechenbeispiele im Teil 1 und 2 der Artikelserie (Maklerfirma mit einem Umsatz von 100.000 EUR)  „doch etwas hoch gegriffen wären“. Dem ist für die Hälfte der Versicherungsvermittler zuzustimmen, denn deren Umsatz liegt nur zwischen 20.000 bis 50.000 EUR. Um so schwieriger dürfte deren Situation in Bezug auf die Sicherung der beruflichen Existenz sein.

 

Verharmlosung hilft weder Maklern noch Pools

 

Es gab aber auch viel Bestätigung unserer Leser, dass die Auswirkungen       des LVRG (1) stärker als die von einigen Maklerdienstleistern kolportierten   fünf Prozent Umsatzrückgang sein werden. So haben einige unserer Leser an mich geschrieben, dass die „harte Wahrheit besser als die Verharmlosungen durch einige Branchenvertreter“ empfunden wird.

 

Gerade bei „Kleinmaklern“ liegt der Umsatz durch Neugeschäft nicht   selten  bei über 30 Prozent. Und gerade diese Makler werden durch die   bereits vor dem LVRG verlängerten Stornofristen doppelt bedroht. Stornos aus der Vergütung „alt“ mit 40 oder 45 Promille tun finanziell weg und lassen sich zu den „neuen“ Vergütungssätzen zwischen 25 bis 35 Promille schwerer kompensieren.

 

Weitere interessante Aspekte wurden von Lesern aufgeworfen. Welche Wirkungen werden die reduzierten Courtagen auf die Pools haben? Gerade die geringe Transparenz einiger Pools in Bezug auf Stornozahlen der letzten Jahre (also vor dem LVRG) und damit gravierender „stiller Lasten“ vor und nach dem LVRG beschäftigt so manchen Makler.

 

Befürchtungen um die dem Pool übertragenen oder die vom Pool  verwalteten Bestände werden wieder wach. Es wäre sicher hilfreich wenn Antworten des einen oder anderen Poolchefs zur Vertrauensbildung folgen würden. Versicherungsunternehmen mit „stillen Lasten“ müssen sich im Zusammenhang mit Solcency II da schon harte Fragen gefallen lassen.

Aber wer befragt die Pools dazu?


In dieser Woche neu - Untergang oder Veränderung Teil 3


In dieser Woche wird mit zahlreichen Praxisbeispielen das Thema Prozessoptimierung im Maklerbetrieb erörtert. Dabei werden auch einige konkret technische "Helfer" vorgestellt.

Also - seien Sie gespannt.


Teil 1 und Teil 2 der Serie können Sie nicht einmal hier nachlesen.

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