Was hat die Weltraumsaga Star Wars mit IMD2 zu tun?

„Selbst ich kann ihrer Logik bisweilen nicht folgen“ sagt der goldene Übersetzungs- und Protokolldruide C-3PO über die Wartungs- und Navigationseinheit R2 D2 in Star Wars Episode 4. Zu „IMD2“ könnte er wohl ähnlich sprechen.

 

In einem Kommentar im Sonderheft 02.2013 von "Versicherungsbote" versuche ich etwas Licht ins Dunkel zum aktuellen Stand der geplanten neuen Vermittlerrichtlinie IMD2 zu bringen. Einige Auszüge lesen Sie heute schon im Blog:

 

"Grundsätzlich ist im Rahmen des europäischen Binnenmarktes auch im Bereich der Versicherungsberatung ein weiterer Schritt zur Angleichung zu begrüßen. Dennoch sind Fragen der unterschiedlichen nationalen Ver- sorgungssysteme und Traditionen zu beachten und aus meiner Sicht nur dann sinnvoll, wenn man „Tradition“ und „Moderne verzahnt. Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase ist ebenso die Frage nach erneuten massiven finanziellen und informationstechnologischen Belastungen für die Versicherungsunternehmen zu stellen, die man im Zuge der IMD2 erwarten kann:

 

Schon heute haben mittelständische Versicherer kaum eine Atempause, um notwendige Innovationen ohne Kostensparprogramme umzusetzen. Welchen tatsächlichen Zusatznutzen sollen Kunden haben, wenn die IMD2-Vorschriften mit erneutem Millionenaufwand umgesetzt sind und der Endkunde die Schultern zuckt und Desinteresse zeigt?

 

Noch vor Vorlage des neuen Entwurfs werden innerhalb der deutschen Versicherungsbranche die verbalen „Laserschwerte“ ausgepackt. Differenzen gibt es vor allem in den Punkten Kostentransparenz sowie Aus- und Weiterbildung.

 

Transparenz der Kosten

 

„Man kann meine edelsten Teile sehen? Du meine Güte!“ reagiert C3 PO auf zuviel Durchsichtigkeit. Tatsächlich hat man den Eindruck, Politiker und Verbraucherschützer meinen mit „Transparenz der Kosten“ lediglich „Edelteile“. Ihrer Ansicht nach definiert sich Kostentransparenz durch die Offenle- gung der Höhe von Provision oder Courtage... (weiter im Originalartikel)

 

Aus- und Weiterbildung nur mit Angestellten möglich?

 

Ein zweiter Streitpunkt rund um die IMD2 betrifft die Aus- und Weiterbildung. Steria Mummert, bekanntlich eine namhafte Unter- nehmensberatung, bezog kürzlich durch ihre Versicherungsexpertin Petra Weber zu IMD2 die Position, dass sich Selbständige „schlechter steuern“ lassen. Eine verwunderliche Feststellung, aber lesen wir mal weiter: „Sie [die Selbständigen] können schwer zu Weiterbildungen verpflichtet werden, können hinsichtlich der vorgeschriebenen Dokumentation schwieriger überprüft werden und haben größere Hemmungen, ihre Provisionen offen- zulegen". Bei solcher Positionierung ist es nicht wunderlich, dass Steria Mummert von einer möglichen Verdopplung des angestellten, weil steuerbaren, Außendienstes in den nächsten 10 Jahren und von einem „Maklersterben“ wie in den skandinavischen Ländern ausgeht (2). An dieser Stelle kann man dem goldenen C3 PO aus der Weltraumsaga nur zustimmen: „Selbst ich kann ihrer Logik bisweilen nicht folgen.“...

 

Lesen Sie den ganzen Kommentar im Sonderheft von "Versicherungsbote" unter dem Titel: "Transparenz ist sinnvoll wenn sie für den Kunden Vergleichbarkeit schafft".

 

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