Dank an Vermittler? Fehlanzeige

Es kann ja sein, dass ich es völlig falsch sehe. In diesen Tagen legen die meisten Versicherungsunternehmen die Geschäftszahlen für 2014 vor. Und diese sind oft sehr gut.

Auch der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft konnte am 13. März in Berlin mit überwiegend positiven Zahlen glänzen.

 

Aber ein Wort des Dankes an zehntausende Vermittler, die für ihre Kunden meist eine umsichtige und  vertrauensvolle Arbeit tun war, war im Fazit der Branchenvertreter eher nicht zu vernehmen. Dabei sind es doch gerade die Vermittler, die das Bindeglied zwischen den Versicherungen und Kunden prägen.


Wo bleibt die Wertschätzung für die Arbeit der Vermittler?


"Wir wollen das Vertrauen der Kunden rechtfertigen." Der Satz der GDV-Oberen wurde wohl vernommen. Aber Vertrauen besteht zwischen Menschen und nicht zwischen Menschen und Institutionen. Und diese Vermittler haben in 2014 viel Medienschelte und Kritik von Instituten und Verbraucherschützern einstecken müssen. Da wäre ein klares Bekenntnis zu den Vermittlern und deren Zukunft wohl nicht zuviel erwartet gewesen.

 

Das gilt besonders für die Vermittler, die laut gesetzlichen Status als Sachwalter der Kunden per se für die vom GDV-Chef geforderte Transparenz, Offenheit und die durch den eigenen Kodex gewollte Fachkompetenz stehen.

 

Statt dessen kommt gefühlter Sarkasmus von der Bühne, wenn es um die Zukunft der Vermittler geht. Erdland umschrieb die existenziellen Probleme vieler Vermittler mit den sinkenden Provisionen und Courtage im Gefolge des LVRG lediglich so:

 

„Die für den Vertrieb wichtigsten Neuregelungen sind ja erst vor einigen Wochen in Kraft getreten. Aber es ist spürbar, dass etwas in Bewegung kommt, dass das LVRG eine produktive Unruhe auslöst“. 

In der neuen Kolumne für "Tagesbriefing" am 18.03.2015 werde ich Ihnen mehr dazu schreiben, warum diese "produktive Unruhe" noch anhalten wird und erst 2016 die ganze Wahrheit ans Licht kommen wird.



 

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