Keine Angst vor FinTechs - jetzt handeln!

Sie sind jetzt überall. Apps zur Verwaltung von Versicherungen auf dem Smartphone oder dem Tablet sind auf dem Vormarsch. Und die Betreiber dieser Apps machen aus dem Angriff auf die herkömmlichen Versicherungsvermittler kein Geheimnis. Die sogenannten „Offline-Vermittlern“ brauche kein Mensch mehr.

 

Das persönliche Telefonat scheint bei den Teens und Twens auszusterben. Postings sind angesagt. Die direkte Kommunikation geht zurück. Es ist ja auch einfacher für die Schulklasse, die Studiengruppe oder auch die Familie eine Gruppe im x-beliebigen Messanger einzurichten und darüber Informationen oder auch Späßchen gemeinsam auszutauschen

 

Apps für die Verwaltung von Policen auf dem Vormarsch

 

Und genau diese Veränderungen wirken sich auch auf die Branche der Versicherungs- und Finanzdienstleistungen aus. Vor allem junge Kunden kennen sich mit den Möglichkeiten der Smartphones und des Internets gut aus und haben positive Erfahrungen beim Streaming von Musik oder der Onlineauswahl von Produkten. Das soll jetzt auch für die Betreuung von Versicherungsverträgen genutzt werden.

 

 

In der Recherche für eine Kolumne auf Tagesbriefing.de sind mir die Apps sowie Desktop- Programme von rund ein Dutzend Anbietern aufgefallen, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren. Kunden können die vorhandenen Policen zu Versicherungen einfach per PDF-Datei oder als Foto hochgeladen. Diese werden dann aufgearbeitet, nach Sparten angezeigt und sind für den Kunden somit jederzeit mobil verfügbar. 

 

Reaktionen der Makler sind kontrovers

 

Versicherungsmakler und Finanzdienstleister sind aufgeschreckt, wie schnell es jetzt geht, dass Verträge vom herkömmlichen Makler plötzlich weg sind und beim Online-Makler gelandet sind. Und die Reaktionen der Maklerschafts sind sehr unterschiedlich. So heisst es bei einem:

 

"Eine eigene App für den Kunden ist Pflicht!!!! Wer keine hat, muss sich nicht wundern, wenn sein Kunde eines Tages weg ist. Daher einfach alle Daten, Verträge und Dokumente des Kunden, egal ob Fonds, Versicherung oder Finanzierung in einer App bereitstellen und der Kunde braucht weder Knip oder sonstige App-Makler. Die Diskussion darüber ist müßig, man muss dem Kunden bieten was er will. Und anscheinend will er auch eine App für seine finanziellen Dinge."  

 

Ein anderer sieht das völlig anders. "Ich sehe es ganz anders... Ja - Kunden fühlen sich besser, wenn sie ihre finanziellen Angelegenheiten gut überblicken. Und diesen guten Überblick kann man auf vielfältige Weise herstellen. Ob das unbedingt eine eigene App sein muss? Ich bin sicher, da führen viele Wege nach Rom. Nicht die Technik, sondern der Inhalt ist wichtig."

 

Mutig mit eigenen Konzepte als Makler gegensteuern

 

Die neuen Angebote für Apps im Bereich Versicherungsverwaltung decken einen wachsenden Bedarf im Markt ab. Auch Kunden jenseits der 30 stehen den Veränderungen im Kommunikationsverhalten offen.

 

Versicherungsvermittler sollten Apps und Online-Portale in Fragen Versicherungsoptimierung nicht als Bedrohung auffassen. Prüfen und entwickeln Sie Ihre eigene Strategie zur Digitalisierung der Beratungsprozesse und der Online-Kundenbetreuung.

 

Apps und Online-Tools stellen einen Mediensprung dar wie es ihn noch nie gab. Der Übergang von der schwarzen Floppy Disk zur DVD oder dem USB-Stick als Datenspeicher war zweifellos innovativ. Aber der Übergang von Offline-Prozessen zum unbegrenzten Offline-Vergnügen mit der unbegrenzten Verfügbarkeit für Kunden ist wirklich revolutionär.

 

Gerne komme ich mit Ihnen zu diesen Themen während der John-Vermittlerfortbildung 2015 ins Gespräch und unterstütze Sie bei der Entwicklung Ihrer speziellen Strategie. Wie sagte ein geschätzter Kollege vor einigen Tagen: Wer nicht online geht wird bald offline gehen. Recht hat er – meint Ihr AssekuranzDoc.

 

Hier können Sie beide Kolumnen lesen.

 

 

 

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